Biblische Wahrheiten

Neutestamentarisches Geben – 2. Korinther 9 (PDF) PDF-Ausgabe

Neutestamentarisches Geben – 2. Korinther 9



Dieses Studium ist eine Fortführung der vorausgegangenen Lehre von 2. Korinther 8. Die Fülle an Informationen zum Geben in 2. Korinther 8 setzt sich auch in 2. Korinther 9 fort.

2. Korinther 9:1-5: das Geschenk als ein Segen und nicht als ein Almosen von Geizhälsen

2. Korinther 9:1-5
„Über die Sammlung für die Gemeinde in Jerusalem brauche ich wohl keine weiteren Worte zu verlieren. Eure Bereitschaft zu helfen ist mir ja bekannt. Ich habe euch deswegen in den mazedonischen Gemeinden schon gelobt und berichtet, dass ihr in der Provinz Achaja bereits im vorigen Jahr mit der Sammlung begonnen habt. Euer Beispiel hat viele angespornt. Ihr könnt jetzt beweisen, dass ich eure Hilfsbereitschaft richtig eingeschätzt habe. Damit eure Sammlung auch wirklich abgeschlossen wird, wie ich es überall erzählt habe, schicke ich diese Männer zu euch. Dann brauche ich den Leuten aus Mazedonien, wenn sie mit mir nach Korinth kommen, nicht beschämt einzugestehen, dass wir uns geirrt haben, weil es mit eurer Opferbereitschaft nicht weit her ist. Doch im Grunde müsstet ihr euch dann schämen. Deshalb habe ich lieber die Brüder vorausgeschickt, damit sie dafür sorgen, dass die von euch zugesagte Spende auch wirklich bereitliegt. Es soll doch eine reiche Gabe sein und kein Almosen von Geizhälsen“

Das Wort „reiche Gabe“ und „reich/großzügig“ im letzten Satz des oben genannten Verses wird im Griechischen mit „eulogia“ übersetzt und bedeutet „Segen“. Ebenso ist das, was als „Almosen von Geizhälsen“ übersetzt wird, das griechische Wort „pleonexia“, was soviel bedeutet wie „Habgier“.Paulus nennt das Geschenk „Segen“. Es ist kein Zehnter und auch keine zwingende Gabe. Es ist ein Segen! Und so sollten wir auch über unsere Geschenke an die armen Heiligen denken: als ein Segen! Paulus war begeistert von den Mengen, die die Korinther geben wollten, aber er hat sie nicht dafür unter Druck gesetzt. Das Geschenk war „fertig um ein Segen [griech: eulogia] zu sein und keine Habgier [griech: pleonexia]“. Das sagt ein Kommentator zu diesem Thema (Barnes: Albert Barnes´Notes on the Bible):

„Das Wort welches hier verwendet wird (pleonexia) bedeutet Habgier, Sucht nach Profit, welches Menschen dazu bringt, andere zu betrügen. Die Idee hier ist, dass Paulus das Geben als ein Akt der Spende wollte, oder als Zeichen der Großzügigkeit ihrerseits, nicht als ein Akt der Almosen von Geizhälsen, nichts was durch ihn erzwungen wurde. (die Hervorhebung ist hinzugefügt)

Paulus wollte, dass die Gabe der Korinther eine Segensgabe ist und nichts was ihnen genommen wurde, weil sie so geizig waren. Es ist eine Schande, dass es heute Menschen gibt, die das tun, was Paulus nicht tun würde: sie manipulieren und locken, um Gaben von den Leuten zu erzwingen. Die Menschen machen sich heute keine Gedanken um die Mittel, solange ihre Zwecke bedient werden. So sollte es aber nicht sein. Das ist keinesfalls das, was Gott will. Was er will ist, dass unsere Gaben ein Segen sind, ein Akt der Großzügigkeit, etwas was Du auf dem Herzen hast und Du auch geben kannst, und keinesfalls etwas, was Dir genommen wurde durch Schuldgefühle, Verlockung oder eine andere Technik, die heutzutage gerne gebraucht wird. Zurück zu Paulus, er würde nicht gierig sein im Hinblick auf die Gabe. Er wollte, dass die Korinther geben, aber er war sehr vorsichtig, sehr liebevoll. Er war vorsichtig in 2. Korinther 8 und ist es auch hier. Wie Barnes es richtig vermerkt, wollte er, dass die Gabe ein Akt der Spende ist, der Großzügigkeit ihrerseits und nicht ein Akt der Gier seinerseits. Wie befreiend ist das Wort Gottes, und welche Verbiegungen existieren heute in der Weise, wie viele Leute Geld einfordern.

2. Korinther 9:6-7: Das Gesetz von Saat und Ernte und (nochmals) wie man gibt

„Ich bin davon überzeugt: Wer wenig sät, der wird auch wenig ernten; wer aber viel sät, der wird auch viel ernten. So soll jeder für sich selbst entscheiden, wie viel er geben will, und zwar freiwillig und nicht aus Pflichtgefühl. Denn Gott liebt den, der fröhlich gibt.“

Wenn wir etwas aus 2. Korinther 9 gehört haben, und das sehr häufig, ist es Vers 6 („Wer wenig sät, der wird auch wenig ernten; wer aber viel sät, der wird auch viel ernten“). Aber Paulus benutzt Vers 6 nicht um Gläubige zum Geben zu manipulieren. Er hat bereits fast eineinhalb Kapitel lang erklärt, wie man gibt, bevor er an diese Stelle kommt. Was Paulus in 2. Korinther 9:6-7 macht ist die einfache Wahrheit sagen: wenn Du wenig säst, wirst Du wenig ernten, und wenn Du großzügig säst, wirst Du großzügig ernten. Entsprechend dem was Du säst, wirst Du also ernten. Es wird ein Echo für Deine Gabe geben und das ist entsprechend dem wie viel Du gibst. TROTZDEM sollte das Geben freiwillig sein, aus dem Herzen heraus. Kein Geschenk ist willkommen, wenn es widerwillig gegeben wird, mit Murren, ohne dass man glücklich damit ist, oder es unter Zwang oder „aus Pflichtgefühl“ (2. Korinther 9:7) gegeben wird. „Aus Pflichtgefühl“ bedeutet, weil Du es tun musstest. Du wolltest es nicht geben aber jemand hat Dich dazu gezwungen. Und das passiert häufig mit dem Zehnten geben. Prediger kommen und zitieren Maleachi und Verse zum Zehnten aus dem Alten Testament und schließen damit, dass sie sagen oder implizieren, dass Du, wenn Du der Kirche nicht den Zehnten gibst, von Gott verdammt bist (oder kurz vor der Verdammung stehst) und Du Gott betrügst. Dann gehst Du hin und wirfst Geld in den Klingelbeutel als Antwort darauf. In Wirklichkeit hast Du nicht freiwillig gegeben, sondern weil Du Gott nicht betrügen oder nicht unter dem Fluch stehen willst - wie der Prediger es sagte. Du wolltest es eigentlich dafür geben, dass die Armen was zum essen haben, für ein paar Sack Reis für die armen Kinder in Haiti oder um den Evangelisten in Indien zu unterstützen, der das Evangelium verbreitet. Aber jetzt wurdest Du vom Prediger gezwungen, es für etwas anderes zu geben, was Du nicht unbedingt wolltest. Deshalb gabst Du es aus Schuldgefühlen, aus Verurteilung heraus. Nun, wenn dies nicht mit Traurigkeit und aus Nötigung gegeben wurde, dann wundere ich mich, aus welchem Grund es sonst gegeben wurde. Meine lieben Brüder, ihr braucht Euch solchen Aufrufen nicht unterwerfen! Was Euch gesagt wurde ist einfach nicht die Stimme aus Gottes Wort, sondern die Stimme der Tradition und Religion, welche das Wort Gottes entstellt. Du sollst nicht geben nur weil jemand Druck auf Dich ausübt, sondern weil Du es wirklich von ganzem Herzen willst! Wenn Du aus Schuld heraus gibst und Du traurig darüber bist, dann ist Deine Gabe bei Gott nicht willkommen. Auch möchte ich denen, die Verdammnis und Schuld als Techniken benutzen, um Druck auf Gottes Kinder zu ihrem eigenen Zweck auszuüben, folgendes deutlich machen: Paulus sagte, dass er auf keinen Fall diese Geschenke als von ihnen abgenommen, erpresst haben möchte. Gott möchte diese Gaben nicht wirklich, weil die Menschen sie nicht freiwillig gegeben haben, sie wurden ihnen genommen, gestohlen, wenn Du so willst. Nicht aufgrund von körperlichen Druck, sondern durch die Macht von Worten!

Nachdem ich dies gesagt habe, gehen wir und schauen uns 1. Johannes 3:16-18 an:

1. Johannes 3:16-18
„Hieran haben wir die Liebe erkannt, dass er für uns sein Leben hingegeben hat; auch wir sind schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben. Wer aber irdischen Besitz hat und sieht seinen Bruder Mangel leiden und verschließt sein Herz vor ihm, wie bleibt die Liebe Gottes in ihm? Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit!“

Gottes Wort sagt in 2. Korinther 9:7, dass man nicht widerwillig oder aus Nötigung geben soll, nur weil jemand gesagt hat, Du sollst geben. Stattdessen sollen wir freiwillig und aus unserem Herzen heraus geben und dabei großzügig sein. Gott liebt es, wenn man fröhlich gibt. Er nimmt keine Geschenke an, die aus Traurigkeit gegeben wurden. Aus gleichem Grund ist jegliche Liebe zu Geld Sünde. Wie Paulus schon sagte „die Liebe zum Geld ist die Wurzel allen Übels“ (1. Timotheus 6:10). Er sagte außerdem, dass die Echtheit unserer Liebe dadurch bewiesen wird, wie wir uns um andere kümmern (2. Korinther 8:8). Und was Johannes hier beschreibt ist eine reale Situation: Du hast zwei Brüder. Einer hat die Güter dieser Welt. Er hat zusätzliche leere Betten zu Hause. Er hat viel Geld auf der Bank. Er hat reichlich zu Essen im Keller. Jetzt trifft dieser auf einen Bruder in Not. Eine Not, welche der erste Bruder stillen kann. Was sollte der erste Bruder tun? Sollte er einfach nur für seinen Bruder in Not beten? Ja, das sollte er schon tun, aber er sollte es nicht dabei belassen. Er sollte ihm was abgeben und ihm helfen. Er sollte nicht sein Herz verschließen wie Johannes es sagt und es beim Beten belassen oder nur sagen „Gott segne Dich Bruder“ und dann weiter gehen. Der Test wie wir uns um andere kümmern zeigt die Aufrichtigkeit unserer Liebe und ob die Liebe Gottes in uns lebt oder nicht. Und das ist in der Tat eine sehr ernste Angelegenheit.

Nun, wenn wir zurückgehen zu dem System des Zehnten geben, finden wir hier die andere Verzerrung, die dadurch geschaffen wurde: die Leute werden genötigt, ihren Zehnten in den Korb der örtlichen Gemeinde zu geben, und wenn sie einen Bruder in Not sehen, denken sie: „Ich habe doch schon meinen Zehnten der Kirche gegeben“. Das was wir aus Zwang geben, erfüllt nur zu geringen Zwecken den Armen zu helfen (das Meiste, was den örtlichen Kirchen gegeben wird, dient nur im geringen Maße dem Zweck den Armen zu helfen – das ist traurig aber wahr und ein Blick in die Budgets durchschnittlicher Kirchen, besonders in der westlichen Welt, ist genug um diese These zu untermauern) und wenn dann die Armen kommen, wollen oder können wir ihnen nicht helfen. Das ist eine wahre, traurige und übliche Situation.

Zurück zu 2. Korinther 9:6, Menschen gebrauchen dies sehr häufig, um anderen zu erzählen, dass derjenige der viel gibt, von Gott die Gabe um ein Vielfaches wieder zurückbekommt. In der Tat, zusätzlich zu 2. Korinther 9:6, gebrauchen sie immer wieder auch Malachi dazu.

Malachi 3:10-12
„Ich, der allmächtige Gott, fordere euch nun auf: Bringt den zehnten Teil eurer Ernte in vollem Umfang zu meinem Tempel, damit in den Vorratsräumen kein Mangel herrscht! Stellt mich doch auf die Probe, und seht, ob ich meine Zusage halte! Denn ich verspreche euch, dass ich dann die Schleusen des Himmels wieder öffne und euch mit allem überreich beschenke. Ich lasse keine Heuschreckenschwärme mehr eure Felder und Weinberge kahl fressen und euch die Ernte verderben. Dann werden alle Völker euch glücklich preisen, weil ihr in einem so herrlichen Land lebt! Darauf gebe ich, der Herr, der allmächtige Gott, mein Wort!"

Manche Prediger und Diener gebrauchen den oben stehenden Vers falsch und verführen ihre Zuhörer zu geben mit dem Versprechen, dass sie großen finanziellen Segen erhalten. Also geben diese Leute. Aber warum? Was ist ihr Motiv? Keines der Motive aus 2. Korinther oder in Anlehnung an das restliche Wort Gottes. Es ist keine Tat aus Großzügigkeit aus dem Herzen heraus sondern vielmehr ein Akt aus Schuldgefühlen (sie geben so, dass sie Gott nicht … betrügen, wie der Prediger ihnen sagte), oder ein Akt aus Habgier (sie geben damit sie hinterher mehr haben). Gott wird in diesem Fall als Geldautomat, wie eine Bank dargestellt. „Gib Deinen Zehnten und Du wirst das Vielfache davon zurück erhalten“. Geld zu haben als Motiv ist falsch! Trotz der Tatsache, dass Gott freiwillig an diejenigen zurück gibt, die ihm auch freiwillig gegeben haben, wäre es absolut nicht in Ordnung und charakteristisch für Paulus, 2. Korinther 9:6 zu gebrauchen, um die Korinther zu ermutigen mehr zu geben unter dem Versprechen, dass sie danach einen riesigen Erntesegen erhalten! Ich glaube eher, dass Paulus die Tatsachen darstellen wollte. Es gibt natürlich eine Ernte für die Geber. Natürlich gibt es eine Belohnung. Ich weiß nicht was es ist, aber warum sollte es notwendigerweise eine finanzielle Ernte oder nur ein finanzieller Ertrag sein oder ein Ertrag der sich nur auf das irdische Leben bezieht? Die Hauptsache ist doch, dass es eine Ernte gibt. Und derjenige, der spärlich sät, wird spärlich ernten, und der in Fülle sät, wird in Fülle ernten. Das ist Fakt. Das Wort redet nicht von finanzieller Ernte, es spricht von Ernte und es gibt viele Arten von Ernten, inklusive finanzieller Art. Möchtest Du es als „Segen“ bezeichnen, hier und im Himmel? Nenne es Segen! Ich mag das Wort Ernte lieber! Du möchtest eine große Ernte? Dann säe viel!

2. Korinther 9:8-9: „In allem allezeit alle Genüge haben“, garantiert durch Gott

2. Korinther 9:8-9
„Gott aber vermag euch jede Gnade überreichlich zu geben, damit ihr in allem allezeit alle Genüge habt und überreich seid zu jedem guten Werk; wie geschrieben steht: "Er hat ausgestreut, er hat den Armen gegeben; seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit."

Gott lässt uns durch Paulus keinen Funken an Zweifel: keiner wird durch freiwilliges Geben bedürftig gemacht. Er macht es klar, Gott versichert, dass sie allezeit Genüge haben in Allem und immer! Sie werden eine Fülle haben zu jedem guten Werk! Gott selbst hat es garantiert! Paulus zitiert Psalm 112:9: „Er streut aus, gibt den Armen. Seine Gerechtigkeit besteht ewig.“ Nun, dieser Vers bezieht sich nicht auf Gott. Er sagt nicht: „Gott streut aus, Gott gibt den Armen; Gottes Gerechtigkeit währt für immer“. Stattdessen bezieht sich dieser Psalm auf den Menschen, der Gott fürchtet. Lasst uns den ganzen Text lesen, denn er beinhaltet noch mehr Zusagen:

Psalm 112:1-10
„Halleluja! Glücklich der Mann, der den HERRN fürchtet, der große Freude an seinen Geboten hat! Seine Nachkommenschaft wird mächtig sein im Land. Das Geschlecht der Aufrichtigen wird gesegnet werden. Vermögen und Reichtum wird in seinem Haus sein, und seine Gerechtigkeit besteht ewig. Den Aufrichtigen strahlt Licht auf in der Finsternis. Er ist gnädig und barmherzig und gerecht. Gut steht es um den Mann, der gütig ist und leiht! Er wird seine Sachen durchführen nach dem Recht. Denn in Ewigkeit wird er nicht wanken, zu einer ewigen Erinnerung wird der Gerechte sein. Er wird sich nicht fürchten vor böser Nachricht. Fest ist sein Herz, es vertraut auf den HERRN. Beständig ist sein Herz, er fürchtet sich nicht, bis er heruntersieht auf seine Bedränger. Er streut aus, gibt den Armen. Seine Gerechtigkeit besteht ewig. Sein Horn ragt auf in Ehre. Der Gottlose wird es sehen und sich ärgern, mit seinen Zähnen wird er knirschen und vergehen. Das Begehren der Gottlosen geht verloren.“

In einem anderen Studium, die Furcht des Herrn, haben wir darüber sehr ausführlich geschrieben. Der Mensch, der den Herrn fürchtet, wird gesegnet sein! Und eines der Dinge, die der Mensch macht, der den Herrn fürchtet, ist, den Armen zu geben. Er ist frei in seinem Geben. Er streut aus. Er ist nicht sparsam sondern großzügig, weil Gott seine Fülle ist. Und wie 2. Korinther 9:8-9 uns sagt, Gott selbst garantiert, dass, wenn Du freiwillig den Armen gibst, Deine Saat nie ausgehen wird. Und so geht es weiter:

2. Korinther 9:9-15
„wie geschrieben steht: "Er hat ausgestreut, er hat den Armen gegeben; seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit.“ Der aber Samen darreicht dem Sämann und Brot zur Speise, wird eure Saat darreichen und mehren und die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen, und ihr werdet in allem reich gemacht zu aller Aufrichtigkeit im Geben, die durch uns Danksagung Gott gegenüber bewirkt. Denn die Besorgung dieses Dienstes füllt nicht nur den Mangel der Heiligen aus, sondern ist auch überreich durch viele Danksagungen zu Gott; denn infolge der Bewährung dieses Dienstes verherrlichen sie Gott wegen des Gehorsams eures Bekenntnisses zum Evangelium Christi und wegen der Lauterkeit der Gemeinschaft mit ihnen und mit allen; und im Gebet für euch sehnen sie sich nach euch wegen der überragenden Gnade Gottes an euch. Gott sei Dank für seine unaussprechliche Gabe!“

Gott, der den Samen verteilt an den Sämann und Brot zur Speise, wird die Saat die wir gesät haben bereitstellen und multiplizieren, so dass wir sogar noch mehr säen können. Und Paulus erklärt, dass diese Gabe, das Geschenk an die Armen, sichtbar werden wird in vielen Danksagungen an Gott. Im Beispiel der Korinther werden die Empfänger Gott loben für das freiwillige Teilen, die Großzügigkeit ihrer Brüder und Schwestern von Korinth.

2. Korinther 9: Fazit

In diesem Artikel haben wir betrachtet, was 2. Korinther 9 uns über das Geben sagt. Was wir hier entdeckt haben wird dem zugefügt, was wir im vorausgegangenen Artikel in 2. Korinther 8 gesehen haben. Hier sind die zusätzlichen Punkte, die wir in diesem Studium gelesen haben.

i) Paulus wollte, dass die Gabe seitens der Korinther ein Akt der Großzügigkeit ist, nicht ein Akt des Geizes oder der Gier seinerseits dadurch, dass er die Gabe durch Schuldgefühle oder andere Manipulationen irgendwie erzwingen muss (2. Korinther 9:1-5). Im Gegensatz zu vielen von heute würde Paulus niemals Schuld gebrauchen, um ein Geschenk anzunehmen. Das Geschenk alleine ist nicht das einzige was wichtig ist. Es ist ebenso wichtig wie das Geschenk angenommen wird. Schuld zu gebrauchen, um Menschen zum Geben zu motivieren, ist falsch. Der einzig gültige Motivator, den ich sehe, ist der Herzenswunsch zu geben.

ii) Dann sahen wir, dass die Gabe nicht widerwillig oder aus Zwang (2. Korinther 9:7) gegeben werden sollte. Stattdessen sollte sie aus Freude gegeben werden. Nochmals sehen wir das Gleiche wie in i) bereits ausgeführt. Die Gabe alleine ist nicht genug. Es ist ebenso wichtig wie die Gabe gegeben wird und welchen Motivator man hat, damit man gibt.

iii) Wer auch immer spärlich sät wird auch spärlich ernten und wer auch immer großzügig sät wird auch großzügig ernten (2. Korinther 9:6). Wenn Du ein Gesetz brauchst, hier ist das Gesetz, ein Prinzip, dass immer Bestand haben wird. Geben ist wie Saat aussäen. Du säst viel, Du erntest viel. Das meint nicht unbedingt eine finanzielle Ernte oder ausschließlich eine finanzielle Ernte. Es meint Ernte, und diese Ernte kann vielfältig sein, inklusive finanzieller „Ernten“. Paulus sagt dies nicht, um Menschen zu locken, damit sie aus Habgier geben. Es ist nichts Gutes an Habgier und das kann keinesfalls ein guter Motivator für irgendetwas sein. Er sagt dies um Tatsachen darzustellen, und das Gesetz von Saat und Ernte ist eine Tatsache.

iv) Gott selbst gibt die Sicherheit, dass Du niemals arm wirst, wenn Du freiwillig gibst (2. Korinther 9:8-10). Gott garantiert es selbst. Wie das Wort sagt: „Gott aber vermag euch jede Gnade überreichlich zu geben, damit ihr in allem allezeit alle Genüge habt und überreich seid zu jedem guten Werk“ (2. Korinther 9:8). ALLE Gnade, ALLEZEIT Genüge in ALLEM, IMMER, sodass Du überreich bist zu JEDEM guten Werk. Klarer kann man es nicht machen. Es ist ein Bürge hinter diesem Versprechen und das ist GOTT selbst.

Anastasios Kioulachoglou