Biblische Wahrheiten

Wurde Jesus wirklich am 25. Dezember geboren? (PDF) PDF-Ausgabe

Wurde Jesus wirklich am 25. Dezember geboren?



Seit Jahrhunderten feiern Christen die Geburt Jesu am 25.Dezember. Aus den hier folgenden Gründen glauben wir, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass Jesus an diesem Tag geboren wurde.

1. Lukas 2:1-3 berichtet uns von einer Volkszählung als Grund für die Reise von Joseph und Maria. Eine Volkszählung würde niemals mitten im Winter stattfinden, wo die Wetterbedingungen den Transport der Leute zu der Stadt ihrer Familie1 sehr schwer machen würde. In der Tat werden sogar in unseren modernen Zeiten der schnellen Transportwegen Volkszählungen normalerweise nur während Zeiten vorgenommen, in denen das Wetter keine Probleme bereiten würde. Deshalb können die angenommene Geburt Jesu am 25. Dezember und eine Volkszählung an diesem Tag nicht zusammen fallen.

2. Des weiteren ist die Tatsache, dass Vers 8 von Hirten sprach, die mit ihren Herden auf den Feldern waren, ein weiterer Hinweis darauf, dass Jesus nicht am 25. Dezember geboren sein kann, da aufgrund der Witterung die Herden nie im Dezember draußen sind. Wie Adam Clark treffend sagte:

"Da diese Hirten ihre Herden noch nicht nach Hause gebracht hatten, kann man annehmen, dass es noch nicht Oktober war, und dass deshalb unser Herr nicht am 25. Dezember geboren wurde, als keine Herden draußen waren … Auf dieser Basis sollte die Geburt Christi am Dezemberdatum aufgegeben werden” (Diese Zitierung stammt von R. E. Woodrow: "Babylon Mystery Religion", Ralph Woodrow Evangelistic Association Inc., 1966, dieser Auszug 1992 S.141)

Die genannten Tatsachen machen es deutlich, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass Jesus am 25. Dezember geboren wurde. Warum wird dann seine Geburt an diesem Datum gefeiert? Der Grund ist kein anderer als heidnische Bräuche, die Heiden, die zum Christentum übertraten, mit sich brachten. Wie J. Frazer sagt:

"Der größte heidnische religiöse Kult, der den 25. Dezember in der römischen und griechischen Welt als Feiertag erhob, war der heidnische Sonnenanbetungs-Mithraismus … Dieses Winterfest wurde auch „die Geburt“ genannt – die „Geburt der Sonne“ (siehe J. Frazer: "The Golden Bough", New York, Macmillan Co., 1935 Sp.471.)

Sogar eine so konservative Quelle wie "The Catholic Encyclopedia" gibt zu, dass dieses Himmelsfest der Grund dafür war, dass man anfing, Jesu Geburt am 25. Dezember zu feiern:

"Das bekannte Sonnenfest Natalis Invicti [die Geburt der Unbesiegten Sonne] welches am 25. Dezember gefeiert wurde, hat einen starken Einfluss auf unser Datum im Dezember" (siehe: "The Catholic Encyclopedia", New York, Robert Appleton Co., 1911, S.725. Dieses Zitat kommt von R. Woodrow, op. cit. S.143)

Das oben gesagte2 macht deutlich, dass der 25. Dezember nicht der Geburtstag Jesu ist, sondern der Tag, an dem die Heiden die Geburt der Sonne feierten. Nachdem diese Heiden sich zum Christentum bekehrten, brachten sie ihre heidnischen Gebräuche mit. Die Kirche zog es vor, anstatt einen festen Standpunkt zu vertreten und gegen diese Gebräuche zu kämpfen, diese zu “verchristlichen”. So wurde die „Geburt des Sonnen-Gottes“ zur „Geburt des Sohnes Gottes“. Offensichtlich ist dies eine der vielen heidnischen Gebräuche und Traditionen, die von einer großen Anzahl von Christen befolgt wird.

Aus dem oben gesagten meine ich nicht, dass etwas gegen die Feier von Jesu Geburt am 25. Dezember unternommen werden müsste, noch meine ich, dass wir mit unseren Familien Weihnachten bekämpfen sollten. Das Datum, an dem Jesus geboren wurde, ist nicht so interessant. Was wirklich zählt, ist DASS ER GEBOREN WURDE!!! Trotzdem ist es wichtig für uns, diese Dinge zu wissen und uns nicht damit zufrieden geben, verschiedenen von Menschen gemachten Traditionen hinterher zulaufen.

Anastasios Kioulachoglou



Fußnoten

1. Das Wetter in Palästina ist nicht sehr anders im Vergleich zum Wetter in anderen mediterranen Ländern. So kann trotz der Tatsache, dass die warme Periode des Jahres länger ist als in Nord- oder Zentraleuropa, die Zeit von November bis März sehr kalt sein, mit sogar Minusgraden.

2. Um mehr Klarheit zu bekommen wird dem Leser das hervorragende Werk von Ralph Woodrow wie oben zitiert empfohlen.