„So der Herr will...“
Pläne, Aktivitäten, Projekte. Alle für die Zukunft. „Morgen werde ich dies und das tun“. „Dann und dann werde ich da hingehen“. Am so und so vielten des Monats werde ich diese Arbeit aufnehmen“. Es ist an sich nicht falsch, Pläne für die Zukunft zu machen und Visionen zu haben. Was aber falsch ist, ist, wenn wir Pläne schmieden, die wir nicht dem Herrn unterordnen und für die wir nicht nach Seiner Zustimmung fragen. Jakobus sagt dazu Folgendes:
Jakobus 4, 13–16
„Wohlan nun, die ihr saget: Heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt reisen und daselbst ein Jahr zubringen, Handel treiben und gewinnen! Und doch wißt ihr nicht, was morgen sein wird! Denn was ist euer Leben? Ein Dampf ist es, der eine kleine Zeit sichtbar ist und darnach verschwindet. Statt dessen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will und wir leben, wollen wir dies oder das tun. Nun aber rühmet ihr euch in eurem Übermut; jedes derartige Rühmen ist vom Übel.“
Wenn wir Pläne machen, gibt es sehr wichtiges „wenn“, das wir niemals außer Acht lassen sollten: „Wenn der Herr will und wir und wir leben, wollen wir dies oder das tun“. Es ist nicht anmaßend, Pläne zu machen. Was aber anmaßend ist, ist, sich so zu verhalten, als hätte man die volle Kontrolle über morgen. Wie wir alle wissen, hat niemand von uns diese Art von Kontrolle. „Ihr wisst nicht, was morgen sein wird“.
Ein Beispiel für gutes Planen beschreibt Paulus in Apostelgeschichte 18, 21. Er befindet sich zu diesem Zeitpunkt in Ephesus und schreibt an die Gläubigen, als er sich auf dem Weg nach Jerusalem befindet:
Apostelgeschichte 18, 20–21
„Als sie ihn aber baten, längere Zeit bei ihnen zu bleiben, willigte er nicht ein; sondern nahm Abschied von ihnen, indem er sprach: Ich muß durchaus das bevorstehende Fest in Jerusalem feiern, ich werde aber wieder zu euch zurückkehren, so Gott will. Und er fuhr ab von Ephesus.“
Und so auch in 1. Korinther 16, 5–7, wo es bezüglich der Gemeinde zu Korinth heißt:
„Ich werde aber zu euch kommen, wenn ich Mazedonien durchzogen habe, denn durch Mazedonien werde ich ziehen. Bei euch aber werde ich vielleicht verweilen oder auch überwintern, damit ihr mich geleitet, wohin ich reise. Denn ich will euch jetzt nicht nur im Vorbeigehen sehen, sondern ich hoffe, einige Zeit bei euch zu bleiben, wenn der Herr es zuläßt.“
Die Phrasen „wenn der Herr es zulässt“, „wenn Gott will“, „so der Herr will“ sollten jeden unserer Pläne begleiten. Jeder Plan, den wir machen, sollte Gott hingegeben werden. Er hat auch einen Plan für unser Leben. So heißt es in Jesaja 55, 8–9:
Jesaja 55, 8–9
„Denn also spricht der HERR: Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege; sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“
Und in Psalm 40, 6
„HERR, mein Gott, groß sind die Wunder, die du getan, und die Pläne, die du für uns gemacht; dir ist nichts gleich! Ich wollte sie verkündigen und davon sagen; -aber sie sind nicht zu zählen.“
Und in Epheser 3, 20–21
„Dem aber, der weit mehr zu tun vermag, als wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, ihm sei die Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus, auf alle Geschlechter der Ewigkeit der Ewigkeiten! Amen.“
Denkst du viel über dich selbst und deine Zukunft nach? Nun, Gott denkt noch mehr darüber nach. Seine Gedanken über dich sind nicht zu zählen! Sie sind unzählbar! Wenn deine Pläne nicht geklappt haben und du „Warum, Gott?“ fragen und zeigen möchtest, wie wunderbar du dein Leben geplant hast, erinnere dich einfach daran, wieviel höher Seine Pläne sind als deine. Erinnere dich daran, dass Er mehr Gedanken über dich hat als gezählt werden können und das sind Gedanken des Friedens und nicht des Bösen. Wenn du einen Plan hattest, den Gott nicht gesegnet hat, liegt das nicht daran, dass Er dich übersehen hat oder weil Er dich nicht liebt, sondern weil er nicht vollkommen und annehmbar für dein Leben war. Sein Wille und Seine Pläne für dich sind in der Tat vollkommen.
Abschließend ist also zu sagen, dass es ganz bestimmt nicht schlecht ist, Pläne zu machen. Stelle aber sicher, dass du in deine Pläne die Bedingung „so Gott will“ einbaust oder wie Christus sagte: „Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe“ (Matthäus 26, 39).