Gab Jakob den Zehnten?
Hinsichtlich Jakob befindet sich die Stelle, die verwendet wird, um zu belegen, dass das Prinzip des Zehnten auch auf heute anwendbar ist, in Genesis 28. Um hier den Hintergrund zu geben: Isaak sandte Jakob nach Haran, dem Ort, wo Laban, der Bruder von Rebekka lebte. Auf seinem Weg machte er irgendwo Halt um zu schlafen und er träumte, dass der Herr ihm versprach, mit ihm zu sein, ihm das Land zu geben auf welchem er schlief, ihn reich zu mehren und alle Menschen auf Erden durch ihn und seine Nachkommen zu segnen (Genesis 28:10-15). Das war kein gewöhnlicher Traum! Stell Dir vor, wie es Dir nach so einer Sache gehen würde. Als Reaktion darauf machte Jakob folgendes:
Genesis 28:20-22
„Und Jakob legte ein Gelübde ab und sagte: Wenn Gott mit mir ist und mich behütet auf diesem Weg, den ich gehe, und mir Brot zu essen und Kleidung anzuziehen gibt und ich in Frieden zurückkehre zum Haus meines Vaters, dann soll der HERR mein Gott sein. Und dieser Stein, den ich als Gedenkstein aufgestellt habe, soll ein Haus Gottes werden; und alles, was du mir geben wirst, werde ich dir treu verzehnten.“
Die Schlüsselworte sind hier „legte ein Gelübde ab“. Was hier beschrieben wird, ist nichts, was Jakob unter Zwang tat, auch nichts, was er regelmäßig tat. Im Gegenteil, es ist ein Gelübde, etwas, was freiwillig getan wurde, mit einem „wenn“ davor. „Wenn Du das tust Herr, dann gelobe ich Dir den Zehnten von dem, was Du mir geben wirst“. Nochmals, ist es offensichtlich, dass dies nichts mit dem heutigen, regelmäßigen und obligatorischen Zehnten zu tun hat.