Biblische Wahrheiten

Die Mittel und Formen der Versuchung (PDF) PDF-Ausgabe

Die Mittel und Formen der Versuchung



Versuchungen durch Menschen, die Gott und sein Wort ablehnen

Jesus und seine Jünger kamen oftmals mit dieser Art der Versuchung und schlecht gemeinten Prüfungen in Berührung:

Matthäus 16,1
"Und die Pharisäer und Sadduzäer traten herzu, versuchten ihn und verlangten, dass er ihnen ein Zeichen aus dem Himmel zeigen möge."

Matthäus 19,3
"Da traten die Pharisäer zu ihm, versuchten ihn und fragten ihn: Ist es einem Mann erlaubt, aus irgend einem Grund seine Frau zu entlassen?"

Matthäus 22,18
"Da aber Jesus ihre Bosheit erkannte, sprach er: Ihr Heuchler, was versucht ihr mich?"

Matthäus 22,35
"Und einer von ihnen, ein Gesetzesgelehrter, stellte ihm eine Frage, um ihn zu versuchen, und sprach,"

Markus 8,11
"Und die Pharisäer gingen hinaus und fingen an, mit ihm zu streiten, indem sie von ihm ein Zeichen vom Himmel forderten, um ihn zu versuchen."

Markus 10,2
"Und die Pharisäer traten herzu und fragten ihn, um ihn zu versuchen: Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau zu entlassen?"

Markus 12,13-15
"Und sie sandten etliche von den Pharisäern und Herodianern zu ihm, um ihn in der Rede zu fangen. Diese kamen nun und sprachen zu ihm: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und auf niemand Rücksicht nimmst; denn du siehst die Person der Menschen nicht an, sondern lehrst den Weg Gottes der Wahrheit gemäß. Ist es erlaubt, dem Kaiser die Steuer zu geben, oder nicht? Sollen wir sie geben oder nicht geben? Da er aber ihre Heuchelei erkannte, sprach er zu ihnen: Weshalb versucht ihr mich? Bringt mir einen Denar, damit ich ihn ansehe!"

Lukas 11,15-16
"Aber etliche von ihnen sprachen: Durch Beelzebul1, den Obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus! Und andere versuchten ihn und verlangten von ihm ein Zeichen aus dem Himmel."

Johannes 8,3-6
"Da brachten die Schriftgelehrten und Pharisäer eine Frau zu ihm, die beim Ehebruch ergriffen worden war, stellten sie in die Mitte und sprachen zu ihm: Meister, diese Frau ist während der Tat beim Ehebruch ergriffen worden. Im Gesetz aber hat uns Mose geboten, daß solche gesteinigt werden sollen. Was sagst nun du? Das sagten sie aber, um ihn zu versuchen, damit sie ihn anklagen könnten."

Apostelgeschichte 20,19
"Dass ich dem Herrn diente mit aller Demut, unter vielen Tränen und Anfechtungen, die mir widerfuhren durch die Nachstellungen der Juden"

1. Petrus 4,12-13
"Geliebte, lasst euch durch die unter euch entstandene Feuerprobe nicht befremden, als widerführe euch etwas Fremdartiges; sondern in dem Maß, wie ihr Anteil habt an den Leiden des Christus, freut euch, damit ihr euch auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit jubelnd freuen könnt."

Wie wir in diesen Abschnitten sehen können, ist einer der Wege, wie der Satan die Menschen Gottes versucht durch andere Menschen und durch Verfolgung und Bedrängnis wegen Gottes Wortes. Wir werden später in diesem Artikel untersuchen, wie wir mit dieser Art der Versuchung umgehen können. Zunächst schauen wir uns aber andere Formen der Versuchung an.

Versuchungen kommen durch die eigene Lust des Fleisches

Die Lüste des Fleisches ist eine andere Möglichkeit, wie jemand versucht werden kann:

Jakobus 1,13-15
"Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht auch niemand; sondern jeder einzelne wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt wird. Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod."

1. Timotheus 6,9
"Denn die, welche reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstricke und viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen in Untergang und Verderben stürzen."

In dieser Kategorie ist die Quelle der Versuchung die eigene Lust des Menschen, d.h. die Lüste des alten Menschens, die verfolgt werden, beispielsweise der Wunsch reich zu sein. Beachte die Endgültigkeit in den obigen Absätzen: diese Absätze sagen nicht, dass Du vielleicht in Versuchung fällst, wenn Du von Deinen eigenen Lüsten weggezogen wirst oder verführt wirst. Nein! Was sie sagen, ist, dass Du auf jeden Fall versucht werden wirst. Auch sagen sie nicht, dass Du vielleicht in eine Falle gerätst, wenn Du den Wunsch hast, reich zu sein. Nein! Was sie sagen, ist dass Du sicherlich in eine Falle gehen wirst, die gleiche Falle, die Menschen in die Zerstörung und Verderben führt. Paulus sagt uns dies ebenfalls:

Galater 5,17
"Denn das Fleisch gelüstet gegen den Geist4 und der Geist gegen das Fleisch; und diese widerstreben einander, so dass ihr nicht das tut, was ihr wollt."

Römer 8,7
"Weil nämlich das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist; denn es unterwirft sich dem Gesetz Gottes nicht, und kann es auch nicht."

Die Versuchungen in dieser Kategorie sind etwas, bei denen wir entscheiden, uns darauf einzulassen, uns wegziehen lassen und von unserem Fleisch, dem alten Menschen, verführen zu lassen. Das Ergebnis? Schauen wir uns noch einmal das Volumen der Schrift an: Sünde, Zerstörung, Verdammnis, Tod. Den Wünschen des alten Menschen nachzugeben, ist eine sehr ernste Angelegenheit mit ernsthaften Konsequenzen. Wir sollten uns nicht selbst täuschen und denken, weil wir aus Gnade gerettet sind, bedeutet dies, dass wir die Freiheit hätten, den Wünschen des alten Menschen zu folgen und irgendwie den Konsequenzen zu entgehen. Galater 6,7-8 sagt uns:

"Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer auf sein Fleisch sät, der wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird vom Geist ewiges Leben ernten."

Was also sollten wir tun? Wiederum ist das Wort ganz deutlich:

Römer 13,11-14
"Und dieses [sollen wir tun] als solche, die die Zeit verstehen, dass nämlich die Stunde schon da ist, dass wir vom Schlaf aufwachen sollten; denn jetzt ist unsere Errettung näher, als da wir gläubig wurden. Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber ist nahe. So lasst uns nun ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts! Lasst uns anständig wandeln wie am Tag, nicht in Schlemmereien und Trinkgelagen, nicht in Unzucht und Ausschweifungen, nicht in Streit und Neid; sondern zieht den Herrn Jesus Christus an und pflegt das Fleisch nicht bis zur Erregung von Begierden!"

Epheser 4,20-24
"Ihr aber habt Christus nicht so kennengelernt; wenn ihr wirklich auf Ihn gehört habt und in ihm gelehrt worden seid — wie es auch Wahrheit ist in Jesus —, dass ihr, was den früheren Wandel betrifft, den alten Menschen abgelegt habt, der sich wegen der betrügerischen Begierden verderbte, dagegen erneuert werdet im Geist eurer Gesinnung und den neuen Menschen angezogen habt, der Gott entsprechend geschaffen ist in wahrhafter Gerechtigkeit und Heiligkeit.

2. Korinther 10,3-5
"Denn obgleich wir im Fleisch wandeln, so kämpfen wir doch nicht nach Art des Fleisches; denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig durch Gott zur Zerstörung von Festungen, so dass wir Vernunftschlüsse2 zerstören und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und jeden Gedanken gefangennehmen zum Gehorsam gegen Christus"

Und Sprüche 4,23
"Mehr als alles andere behüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus."

In all diesen Abschnitten ist nicht Gott der Hauptakteur, sondern wir selbst. Wir sind es, die dazu aufgefordert werden, den alten Menschen auszuziehen und den neuen anzuziehen. Wir sind es, die dazu aufgefordert werden, unseren Sinn erneuern zu lassen und es sind wir, die dazu aufgefordert sind, unsere Herzen zu bewahren. Aber ja, ohne Gottes Hilfe können wir nicht viel tun. Aber Gottes Hilfe kommt zu denen, die bereit sind, ihm zu folgen. Lassen wir uns nicht täuschen, dass wir irgendwie Frucht bringende Christen sein werden, während unsere Herzen und unser Sinn gleichzeitig den Lüsten des alten Menschen folgt. Das ist nicht möglich! Es ist tatsächlich entweder Schwarz oder Weiß. Es ist entweder das Eine (Gott) oder das Andere (die Welt). Eine Mischung daraus funktioniert nicht!

Versuchung, die direkt vom Teufel kommt

In Matthäus 4,1-11 lesen wir, wie der Teufel direkt zu Jesus spricht. Aber wie tat er dies? Die Antwort ist im Geist, durch "Offenbarung" sozusagen. Ich würde dieser Kategorie gerne etwas Zeit widmen, da auf Grund der bestehenden Ignoranz, wir oftmals feststellen, dass Menschen alles, was aus dem geistlichen Gebiet kommt, Gott zuschieben. Aber so ist das nicht. Es gab eine Zeit, in der ich glaubte, dass der Teufel nicht zu mir sprechen kann, da ich ein Christ bin. Aber er kann - und er tat es im Fall von Jesus. Wenn wir uns dazu entscheiden, diese Möglichkeit zu ignorieren und alles, was auf dem geistlichen Gebiet geschieht, dem Handeln Gottes zuschieben, dann öffnen wir dem Teufel eine Tür, uns auf den falschen Weg zu bringen, indem er uns falsche Informationen gibt, denen wir glauben, weil wir denken - da es offensichtlich vom geistlichen Gebiet kommt - dass es von Gott ist. Ich habe dieses Geschehen immer wieder beobachtet, wenn Menschen etwas sehr wichtig ist, so sehr, dass, wenn sie darüber beten, nur die Antwort hören, die sie haben möchten. In anderen Worten, sie sind nicht neutral, und wollen nicht Gottes Willen tun, egal was dieser sein mag. Im Gegenteil, sie möchten lediglich eine Bestätigung dafür, was sie selbst so sehr wünschen. Sie begehren etwas und öffnen somit dem Teufel eine Tür, ihnen falsche "geistliche" Informationen zu geben, die sie in große Schwierigkeiten bringen werden, wenn sie auf diese hören. Daher musst Du das, was du als Empfang einer geistlichen Information ansiehst, mit dem Wort abgleichen. Steht das, was Du scheinbar von der geistlichen Ebene gehört hast, in Übereinstimmung mit dem Wort Gottes, sowohl inhaltlich als auch, wie es abläuft? Wenn nicht, solltest Du es ohne jede weitere Frage verwerfen. Trauriger weise kontrollieren viele Geschwister nicht, ob das, was sie angeblich gehört haben, mit dem Wort Gottes übereinstimmt. Zum Beispiel habe ich Menschen gesehen, die sich als Christen bezeichneten, wie sie Ehebruch begingen, sich von ihren gläubigen Ehepartnern scheiden ließen und andere geheiratet haben (die ebenfalls behaupteten Christen zu sein) - und, als wäre all dies noch nicht genug, rechtfertigten sie ihre Taten damit, dass es angeblich Gott war, der ihnen sagte, dies zu tun! Würde Gott jemals so etwas zu ihnen sagen? NEIN! Wie wir das wissen? So eine Führung stünde im totalen Gegensatz zum Wort Gottes! Was wirklich geschah, und das Wort erklärt es klar und deutlich, ist, dass sie nicht aufpassten und sich von ihren eigenen Lüsten hinziehen und verführen ließen und dem Teufel so eine Tür öffneten. Wird jemandem wirklich gesagt, dass er so handeln solle, war es nicht Gott, sondern der Teufel. Das Wort Gottes ist daher der Maßstab, an dem alle Informationen, die aus dem geistlichen Gebiet kommen, überprüft werden müssen. Jesus tat dies, als er das Wort Gottes dazu gebrauchte, gegen den Teufel und seine Versuchungen zu kämpfen. Seine Antworten begannen alle mit "es steht geschrieben".

Auch Paulus drückte es sehr deutlich aus, was die Überlegenheit des Wortes Gottes gegen jegliche "Offenbarung" betrifft, selbst wenn dies auf außergewöhnliche Weise geschieht:

Galater 1,8
"Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium verkündigen würden als das, was wir euch verkündigt haben, der sei verflucht!"

Selbst ein Engel vom Himmel - und offensichtlich würde solch ein Engel ein gefallener Engel sein, ein Engel der Dunkelheit, wie es auch Satan ist - kam herunter und predigte ihnen ein anderes Evangelium, als Paulus dies tat, durch Offenbarung des Herrn Jesus Christus, empfangen und ihnen gepredigt, so wäre dieser Engel verflucht. Informationen aus der geistlichen Welt zu empfangen ist nicht genug. Diese Information muss der richtigen Quelle der geistlichen Welt entspringen. Ansonsten ist es eine Versuchung und ein Angriff des Teufels. Um die Informationsquelle zu kennen, muss die Information mit dem einzig legitimen Maßstab abgeglichen werden: dem Maßstab des Wortes Gottes.

Anastasios Kioulachoglou