Die Auferstehung des Herrn
Diesen Artikel möchte ich der Auferstehung Jesu widmen und mich dabei vornehmlich auf das Buch der Apostelgeschichte konzentrieren.
1. Apostelgeschichte 2, 22–36
Zu Beginn wollen wir uns Apostelgeschichte 2 näher anschauen. Es ist Pfingsten ̶ direkt nach der Ausschüttung des Heiligen Geistes und deren Sichtbarwerdung durch das Sprachengebet. (Apostelgeschichte 2, 1–12). Diese Manifestation ließ die Menschen staunen, so dass Petrus ihnen erläuterte, dass dies die Erfüllung der entsprechenden Prophetie Joels war (Apostelgeschichte 2, 14–21, Joel 2, 28–29). Danach fährt er fort, über den Herrn Jesus Christus zu reden. In Apostelgeschichte 2 ist zu lesen:
Apostelgeschichte 2, 22–24
„Ihr israelitischen Männer, höret diese Worte: Jesus von Nazareth, einen Mann, von Gott bei euch erwiesen durch Kräfte und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn tat, mitten unter euch, wie ihr selbst wisset; diesen, der nach Gottes festgesetztem Rat und Vorherwissen dahingegeben worden war, habt ihr genommen und durch der Ungerechten Hände ans Kreuz geheftet und getötet. Ihn hat Gott auferweckt, indem er die Bande des Todes löste, wie es denn unmöglich war, daß er von ihm festgehalten würde.“
Gott hat Jesus Christus von den Toten auferweckt! Obwohl er gekreuzigt wurde, hatte der Tod keine dauerhaften Auswirkungen auf ihn! Und Petrus fährt fort, die Tatsache der Auferstehung anhand von Schriftstellen aus dem Alten Testament zu bekräftigen:
Apostelgeschichte 2, 25–28
„Denn David spricht von ihm: ,Ich sah den Herrn allezeit vor mir, denn er ist zu meiner Rechten, daß ich nicht wanke. Darum freut sich mein Herz, und meine Zunge frohlockt, auch mein Fleisch wird ruhen auf Hoffnung; denn du wirst meine Seele nicht im Totenreich lassen und nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe. Du hast mir kundgetan die Wege des Lebens; du wirst mich erfüllen mit Freuden vor deinem Angesicht!“
Diese Textstelle ist den Psalmen entnommen (Psalm 16, 8 ̶-11) und wie hier deutlich wird, stellt Petrus eine direkte Verbindung zur Auferstehung Jesu Christi her. In der Tat ist seine Seele nicht im Totenreich verblieben noch hat er die Verwesung gesehen. Wie aber konnte Petrus wissen, dass sich diese Stelle auf die Auferstehung des Herrn bezieht? Und wie war er zudem in der Lage zu wissen, dass Joels Prophetie, auf die er sich zuvor bezogen hatte, von dem handelt, was an diesem Tag passierte? Die Antwort ist einfach: DURCH DEN HEILIGEN GEIST, den er gerade empfangen hatte und der ihn dazu befähigte die Heilige Schrift zu verstehen. Petrus war kein ausgebildeter Theologe. Er hatte keinen Doktortitel in Theologie. Er war ein einfacher Fischer, der vom Herrn aufgerufen worden war, ihm zu folgen und der, wie wir in Apostelgeschichte 4, 13 lesen, gar keine besondere Ausbildung hatte! Dennoch war er jemand, der die Kraft aus der Höhe empfangen hatte (Lukas 24, 49), die Gabe des Heiligen Geistes, den Tröster, der die Jünger in alle Wahrheit führen sollte wie Jesus es versprochen hatte (Johannes 16, 13). Es war dieser Tröster, der es ihm ermöglichte, die Heilige Schrift zu verstehen und es ist nur mit Hilfe dieses Trösters einem Menschen möglich, geistliche Dinge zu verstehen, wozu auch das geschriebene Wort Gottes gehört (1. Korinther 2, 10–13). Schauen wir uns nun in Apostelgeschichte 2 die Erläuterung von Davids Prophetie an, die Gott Petrus durch den Heiligen Geist gegeben hat. Diese finden wir in den Versen 29–36:
Apostelgeschichte 2, 29–36
„Ihr Männer und Brüder, es sei mir erlaubt, freimütig zu euch zu reden von dem Stammvater David: er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist unter uns bis auf diesen Tag. Da er nun ein Prophet war und wußte, daß Gott ihm mit einem Eide verheißen hatte, aus der Frucht seiner Lenden einen auf seinen Thron zu setzen, hat er in dieser Voraussicht von der Auferstehung Christi geredet, daß seine Seele nicht im Totenreich gelassen werde, noch sein Fleisch die Verwesung sehe. Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dafür sind wir alle Zeugen. Nachdem er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat er das ausgegossen, was ihr jetzt sehet und höret. Denn nicht David ist in den Himmel hinaufgefahren, sondern er sagt selbst: ,Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße.' So erkenne nun das ganze Haus Israel mit Gewißheit, daß Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat.“
Jesus Christus ist von den Toten auferstanden. Er war es, der als nun Lebender vom Vater die Gabe des Heiligen Geistes empfangen hat und ihn buchstäblich ausgegossen hat.
Wenn wir weiter lesen (Apostelgeschichte 2, 41), sehen wir, dass nach der Ausgießung des Heiligen Geistes und Petrus’ inspirierter Predigt, die dieser folgte, 3000 Menschen an diesem Tag zur Gemeinde hinzugetan wurden (Apostelgeschichte 2, 41).
2. Apostelgeschichte 3
Sehr bald nach den oben geschilderten Vorfällen folgt der, von dem wir in Apostelgeschichte 3 lesen. Petrus und Johannes, die gerade auf dem Weg zum Tempel waren, sahen einen gelähmten Mann und heilten ihn. Dies brachte Menschen wiederum zum Staunen und in den Versen 11–15 erfahren wir, was dann geschah.
Apostelgeschichte 3, 11–15
„Da er sich aber zu Petrus und Johannes hielt, lief alles Volk voll Erstaunen bei ihnen zusammen in der sogenannten Halle Salomos. Als Petrus das sah, antwortete er dem Volke: Ihr israelitischen Männer, was verwundert ihr euch darüber, oder was blickt ihr auf uns, als hätten wir durch eigene Kraft oder Frömmigkeit bewirkt, daß dieser wandelt? Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unsrer Väter, hat seinen Sohn Jesus verherrlicht, den ihr überliefert und vor Pilatus verleugnet habt, als dieser ihn freisprechen wollte. Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und verlangt, daß euch ein Mörder geschenkt werde, den Fürsten des Lebens aber habt ihr getötet; den hat Gott von den Toten auferweckt, dafür sind wir Zeugen.“
Wiederum konfrontiert Petrus die Menschen mit dem, was sie getan haben. Dies tat er aber nicht, um sie zu verdammen, sondern damit sie ihren Fehler einsehen und Buße tun. Wie es in den Versen 19–20 heißt:
Apostelgeschichte 3, 19–20, 25–26
„So TUT nun BUßE und bekehret euch, daß eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen und er den euch vorherbestimmten Christus Jesus sende […] Ihr seid die Söhne der Propheten und des Bundes, den Gott mit unsern Vätern schloß, indem er zu Abraham sprach: ,Und in deinem Samen sollen alle Geschlechter der Erde gesegnet werden.' Euch zuerst hat Gott, INDEM ER SEINEN SOHN JESUS AUFERWECKTE, ihn gesandt, um euch zu segnen, durch Bekehrung eines jeden unter euch von seiner Bosheit.“
Gott hat Jesus von den Toten auferweckt und ihn gesandt, um uns zu segnen! So lesen wir in einer ganz typischen Stelle in Epheser 1, 3:
Epheser 1, 3
„Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns mit jedem geistlichen Segen gesegnet hat in den himmlischen Regionen durch Christus.“
Gott hat uns mit jedem geistlichen Segen gesegnet DURCH CHRISTUS. In ihm, unseren auferstandenen Herrn, haben wir tatsächlich jeden nur möglichen geistlichen Segen! Wie auch Paulus in Bezug auf die Auferstehung sagt:
Apostelgeschichte 17, 30–31
„Nun hat zwar Gott die Zeiten der Unwissenheit übersehen, jetzt aber gebietet er allen Menschen allenthalben, Buße zu tun, weil er einen Tag festgesetzt hat, an welchem er den Erdkreis mit Gerechtigkeit richten wird durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat und den er für jedermann DADURCH beglaubigte, DASS ER IHN VON DEN TOTEN AUFERWECKT HAT.“
Gott wird die Welt durch Jesus richten und der Beweis dafür liegt darin, dass er ihn von den Toten auferweckt hat. Wie es auch in Römer 1, 1–4 heißt:
Römer 1, 1–4
„Paulus, Knecht Jesu Christi, berufener Apostel, […] betreffs seines Sohnes, der hervorgegangen ist aus dem Samen Davids nach dem Fleisch und erwiesen als Sohn Gottes in Kraft nach dem Geiste der Heiligkeit durch die Auferstehung von den Toten, Jesus Christus, unser Herr.“
Jesus Christus ist der Sohn Gottes. Er ist der eine, durch den Gott die Welt richten wird und der Beweis dafür – „die Gewissheit für alle“ – ist seine Auferstehung von den Toten.
In Apostelgeschichte 4 lesen wir weiter, was das Ergebnis von und die Reaktion auf Petrus’ Predigt über Christus und die Auferstehung waren.
Apostelgeschichte 4, 1–3
„Während sie aber zum Volk redeten, traten die Priester und der Hauptmann des Tempels und die Sadduzäer auf sie zu. Die verdroß es, daß sie das Volk lehrten und in Jesus die Auferstehung von den Toten verkündigten. Und sie legten Hand an sie und setzten sie ins Gefängnis bis zum folgenden Morgen, denn es war schon Abend.
Die Sadduzäer waren die Gruppe, die glaubten, dass es „weder Auferstehung noch Engel oder Geist gibt” (Apostelgeschichte 23, 8). Daraus logisch folgend, waren sie aufgebracht, als sie von der Auferstehung hörten. Sie waren allerdings nicht die einzigen. Wir sehen dies jeden Tag. Wenn man von Wort Gottes spricht, regt das einige auf. Aber wie wir in Vers 4 lesen:
Apostelgeschichte 4, 4
„Viele aber von denen, die das Wort gehört hatten, wurden gläubig. Und die Zahl der Männer stieg auf etwa fünftausend.“
Nicht alle glaubten. Tatsächlich war es so, dass einige sich angegriffen fühlten. Aber viele, wie es in dem Text heißt, wurden gläubig. Aber lasst uns lesen, was weiter mit den Aposteln geschah:
Apostelgeschichte 4, 5–12
„Es geschah aber am folgenden Morgen, daß sich ihre Obersten und Ältesten und Schriftgelehrten in Jerusalem versammelten, auch Hannas, der Hohepriester, und Kajaphas und Johannes und Alexander und alle, die aus hohepriesterlichem Geschlechte waren. Und sie stellten sie in ihre Mitte und fragten sie: Aus welcher Macht oder in welchem Namen habt ihr das getan? Da sprach Petrus, vom heiligen Geist erfüllt, zu ihnen: Ihr Obersten des Volkes und ihr Ältesten von Israel, wenn wir heute wegen der Wohltat an einem kranken Menschen verhört [und gefragt] werden, durch wen ihm geholfen worden sei, so sei euch allen und dem ganzen Volke Israel kund, dass durch den Namen Jesu Christi, des Nazareners, den ihr gekreuzigt, den Gott von den Toten auferweckt hat, daß durch ihn dieser gesund vor euch steht. Das ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, verschmäht wurde, der zum Eckstein geworden ist. Und es ist in keinem andern das Heil; denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in welchem wir sollen gerettet werden!“
Wiederum gaben die Apostel, vom Heiligen Geist erfüllt, mit großem Freimut Zeugnis von Jesus und seiner Auferstehung. Es waren weder Professoren noch hervorragend ausgebildete Theologen, die die Gute Nachricht verbreiteten. Es war nur eine Handvoll Leute, die meisten von ihnen ungebildet, die voll des Geistes waren und sich dem Auftrag, den der Herr ihnen gegeben hatte, verschrieben haben, die den Grundstein für die Gemeinde des ersten Jahrhunderts legten. Eine Handvoll Männer, die bereit waren, über ihren Herrn und seine Auferstehung Zeugnis abzulegen, wohin auch immer Gott sie berief, sogar vor ihren Verfolgern.
3. Apostelgeschichte 5, 14–32
Der oben dargestellte Fall von Verfolgung gegen die Menschen, die für Gott aufstanden, ist nicht der einzige. In der Apostelgeschichte finden wir eine ganze Reihe ähnlicher Vorfälle, von denen einer in Apostelgeschichte 5 beschrieben wird. Dort erfahren wir in den Versen 14–21:
Acts 5, 14–21
„Und immer mehr wurden hinzugetan, die an den Herrn glaubten, eine Menge von Männern und Frauen, so daß man die Kranken auf die Gassen hinaustrug und sie auf Betten und Bahren legte, damit, wenn Petrus käme, auch nur sein Schatten einen von ihnen überschattete. Es kamen aber auch viele aus den umliegenden Städten in Jerusalem zusammen und brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte; die wurden alle geheilt. Es erhob sich aber der Hohepriester und sein ganzer Anhang, nämlich die Sekte der Sadduzäer. Die wurden voll Eifersucht und legten ihre Hände an die Apostel und setzten sie in öffentlichen Gewahrsam. Aber ein Engel des Herrn öffnete in der Nacht die Türen des Gefängnisses und führte sie heraus und sprach: Gehet hin, tretet auf und redet im Tempel zum Volk alle Worte dieses Lebens! Als sie das hörten, gingen sie frühmorgens in den Tempel und lehrten.“
Das Verbrechen der Apostel, das zu ihrer Verhaftung führte, bestand darin, dass sie durch die Kraft Gottes Menschen heilten! Nichtsdestotrotz verblieben sie nicht lange im Gefängnis: Gott sandte einen Engel, der sie nicht nur befreite, sondern der ihren auch sagte, dass sie genau das weiter tun sollten, was die Obrigkeit gegen sie aufgebracht hatte, nämlich „alle Worte dieses Lebens“, das Wort Gottes, zu verkündigen! In den Versen 25–32 steht:
Apostelgeschichte 5, 21–32
„Als sie das hörten, gingen sie frühmorgens in den Tempel und lehrten. Es kam aber der Hohepriester und sein Anhang, und sie riefen den Hohen Rat und alle Ältesten der Kinder Israel zusammen und sandten in das Gefängnis, um sie herbringen zu lassen. Als aber die Diener hinkamen, fanden sie jene nicht im Gefängnis. Da kehrten sie zurück, meldeten es und sprachen: Das Gefängnis fanden wir zwar mit aller Sorgfalt verschlossen und die Wächter vor den Türen stehen; als wir aber öffneten, fanden wir niemand darin! Als aber der Tempelhauptmann und die Hohenpriester diese Worte hörten, konnten sie sich nicht erklären, wieso das komme. Da kam jemand und verkündigte ihnen: Siehe, die Männer, welche ihr ins Gefängnis gesetzt habt, stehen im Tempel und lehren das Volk! Da ging der Hauptmann mit den Dienern hin und führte sie herbei, nicht mit Gewalt; denn sie fürchteten, das Volk könnte sie steinigen. Und sie brachten sie und stellten sie vor den Hohen Rat; und der Hohepriester fragte sie und sprach: Haben wir euch nicht streng verboten, in diesem Namen zu lehren? Und siehe, ihr habt mit eurer Lehre Jerusalem erfüllt und wollt das Blut dieses Menschen auf uns bringen! Petrus aber und die Apostel antworteten und sprachen: Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen! Der Gott unsrer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ans Holz gehängt und umgebracht habt. Diesen hat Gott zum Anführer und Retter zu seiner Rechten erhöht, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu verleihen. Und wir sind seine Zeugen dieser Tatsachen, und der heilige Geist, welchen Gott denen gegeben hat, die ihm gehorsam sind.“
Gott hat Jesus von den Toten auferweckt und ihn zum Prinzen und Retter ernannt. Zeugen dafür sind nicht nur die Apostel und die Bibel, sondern auch der Heilige Geist, den unser auferstandener Herr an Pfingsten ausgegossen hat. Daher handeln wir jedes Mal in diesem Geist, wenn wir bezeugen, dass Jesus lebt. Wie es in Markus 16, 17–20 heißt:
Markus 16, 17–20
„Diese ZEICHEN aber werden die, welche glauben, begleiten: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, mit neuen Zungen reden, Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nichts schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden. Der Herr nun, nachdem er mit ihnen geredet hatte, ward aufgenommen in den Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes. Sie aber gingen aus und predigten allenthalben; und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die begleitenden Zeichen.“
Der Heilige Geist ist kein theoretisches Konzept. Er ist die Kraft Gottes, die Kraft aus der Höhe (Lukas 24, 49). Christus lebt in uns und offenbart sich auf die neun Arten, die in 1. Korinther 12 genannt sind und zu denen die oben genannten Zeichen auch gehören. Wann auch immer wir also mit diesen Auswirkungen handeln, bezeugen wir tatsächlich, dass Jesus Christus lebt; und nicht nur das, sondern auch, dass er uns wirklich, wirklich nah ist: Er lebt IN UNS (Galater 4, 6; 2. Korinther 13, 15; Kolosser 1, 27).
4. Apostelgeschichte 10
Da wir nun über den Heiligen Geist sprechen, lasst uns Apostelgeschichte 10 näher anschauen. Dort lesen wir über Kornelius, der von Gott den Auftrag bekommen hatte, einen Boten nach Joppe zu schicken, um Petrus zu bitten, zu ihm zu kommen und ihm das Wort Gottes auszulegen. Petrus kam dieser Einladung nach und in den Versen 38–46 erfahren wir, was er zu ihnen sagte:
Apostelgeschichte 10, 38–43
„Jesus von Nazareth, wie Gott ihn mit heiligem Geist und Kraft gesalbt hat, welcher umherzog, indem er wohltat und alle heilte, die vom Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm. Und wir sind Zeugen alles dessen, was er im jüdischen Lande und zu Jerusalem getan; den haben sie ans Holz gehängt und getötet. Diesen hat Gott am dritten Tage auferweckt und hat ihn offenbar werden lassen, nicht allem Volke, sondern uns, den von Gott vorher erwählten Zeugen, die wir mit ihm gegessen und getrunken haben nach seiner Auferstehung von den Toten. Und er hat uns geboten, dem Volke zu verkündigen und zu bezeugen, daß er der von Gott verordnete Richter der Lebendigen und der Toten sei. Von diesem legen alle Propheten Zeugnis ab, daß jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen Vergebung der Sünden empfangen soll.“
In Apostelgeschichte 11, 14 lesen wir, dass Gott Kornelius sagte, er solle nach Petrus schicken lassen, damit dieser Worte zu ihm sprechen solle, die ihn und sein ganzes Haus würden retten können. Welche waren diese Worte? Stelle dir jetzt keine dicken Wälzer vor. Der oben dargestellte Ausschnitt ist der Großteil dessen, was Petrus ihnen sagte! Wie wir sehen, sprach er über Jesus, seinen Wandel mit Gott, seine Auferstehung und deren Bedeutung. Dies waren die Worte, die sie hören und glauben mussten, um gerettet zu werden. Worte, die weniger als 10 Verse umfassen, und diese werden in Römer 10, 9 sogar in einem einzigen Vers zusammengefasst!
Römer 10, 9
„Denn wenn du mit deinem Munde Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, daß Gott ihn von den Toten auferweckt hat, so WIRST DU GERETTET.“
Rettung ist nicht unser Auftrag. Es ist die Aufgabe Jesu Christi, unseres Erretters, der sein Leben für uns gab, so dass wir, wenn wir ihn zu unserem Herrn machen und glauben, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, gerettet werden! Um noch einmal auf Apostelgeschichte 10, 44–46 zurückzukommen: Dort lesen wir einen sehr lebendigen Bericht von der Auswirkung, die das Wort Gottes auf diese Menschen hatte:
Apostelgeschichte 10, 44–46
„Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der heilige Geist auf alle, die dem Wort zuhörten. Und die Gläubigen aus der Beschneidung, soviele ihrer mit Petrus gekommen waren, erstaunten, daß die Gabe des heiligen Geistes auch über die Heiden ausgegossen wurde. Denn sie hörten sie in Zungen reden und Gott hoch preisen.“
Diese Menschen glaubten nicht nur, sondern manifestierten auch den Heiligen Geist, den sie empfingen, indem sie in anderen Sprachen redeten und so Gott verherrlichten und deutlich machten, dass Christus, der diesen Heiligen Geist ausgoss, LEBENDIG ist, zur Rechten Gottes und in den Herzen derer, die an ihn glauben.
5. Apostelgeschichte 13, 23–39
Die letzte Textstelle, die wir betrachten, findet sich in Apostelgeschichte 13. Dort lesen wir davon, dass Paulus in Antiocha predigt und das Evangelium Jesu Christi verkündet. Beginnend in Vers 23 heißt es dort:
Apostelgeschichte 13, 23–39
„Von dessen [Davids] Nachkommen hat nun Gott nach der Verheißung Jesus als Retter für Israel erweckt, nachdem Johannes vor seinem Auftreten dem ganzen Volk Israel die Taufe der Buße gepredigt hatte. Als aber Johannes seinen Lauf vollendete, sprach er: Der, für den ihr mich haltet, bin ich nicht; doch siehe, es kommt einer nach mir, für den ich nicht gut genug bin, die Schuhe seiner Füße zu lösen! Ihr Männer und Brüder, Söhne des Geschlechtes Abrahams, und die unter euch Gott fürchten, an euch ist dieses Wort des Heils gesandt. Denn die, welche in Jerusalem wohnen, und ihre Obersten haben diesen nicht erkannt und haben die Stimmen der Propheten, die an jedem Sabbat gelesen werden, durch ihr Urteil erfüllt. Und obgleich sie keine Todesschuld fanden, verlangten sie doch von Pilatus, daß er hingerichtet werde. Und nachdem sie alles vollendet hatten, was von ihm geschrieben steht, nahmen sie ihn vom Holze herab und legten ihn in eine Gruft. Gott aber hat ihn von den Toten auferweckt. Und er ist mehrere Tage hindurch denen erschienen, die mit ihm aus Galiläa nach Jerusalem hinaufgezogen waren, welche nun seine Zeugen sind vor dem Volk. Und wir verkündigen euch das Evangelium von der den Vätern zuteil gewordenen Verheißung, daß Gott diese für uns, ihre Kinder, erfüllt hat, indem er Jesus auferweckte. Wie auch im zweiten Psalm geschrieben steht: ,Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt' Dass er ihn aber von den Toten auferweckte, so dass er nicht mehr zur Verwesung zurückkehren sollte, hat er so ausgesprochen: ,Ich will euch die gewissen Heiligtümer Davids geben.' Darum spricht er auch an einem andern Ort: ,Du wirst nicht zugeben, dass dein Heiliger die Verwesung sehe.' Denn David ist, nachdem er zu seiner Zeit dem Willen Gottes gedient hat, entschlafen und zu seinen Vätern versammelt worden und hat die Verwesung gesehen. Der aber, den Gott auferweckte, hat die Verwesung nicht gesehen. So sei euch nun kund, ihr Männer und Brüder, daß euch durch diesen Vergebung der Sünden verkündigt wird; und von allem, wovon ihr durch das Gesetz Moses nicht gerechtfertigt werden konntet, wird durch diesen jeder gerechtfertigt, der da glaubt.“
Christus ist nach seiner Auferstehung nicht nur ganz kurz erschienen. Er ist nicht einmal nur eine Weile erschienen. Ganz im Gegenteil ist er viele Tage lang erschienen und machte so deutlich, dass er lebt und das mit einem unverweslichen Körper. Durch die Auferstehung hat Gott bestätigt, dass Jesus der eine ist, durch den Er die Welt richten wird. Es ist die Auferstehung, die mehr als alles andere beweist, dass Jesus der Sohn Gottes ist. An die Auferstehung zu glauben, bringt Rettung und es ist der Name des auferstandenen Jesus, dieser mächtigste aller Namen, der einzige Name, der uns von Gott zur Errettung gegeben wurde.