Biblische Wahrheiten

Angriff in Ziklag: Lehren von David (PDF) PDF-Ausgabe

Angriff in Ziklag: Lehren von David



Heute werden wir vornehmlich das 30. Kapitel des Buches 1. Samuel betrachten. Einleitend ist zu sagen, dass David und seine Männer, um den Nachstellungen Sauls zu entkommen, zu Achis, dem König der Philister gegangen sind, der sie aufnahm und ihnen die Stadt Ziklag gab. In 1. Samuel 29 lesen wir, dass die Philister ihre gesamten Heere in Jesreel versammeln, um gegen Israel zu kämpfen. Es war dieser Kampf, der Saul und Jonathan ihr Leben kostete. Um eine Verschwörung durch David und seine Männer zu verhindern, verweigerten die Philister ihnen, Teil ihrer Streitmacht zu sein und sandten sie zurück nach Ziklag. In 1. Samuel 30, 1-7 erfahren wir, was sie dort fanden:

1. Samuel 30, 1-7:
„Als nun David samt seinen Männern am dritten Tag gen Ziklag kam, waren die Amalekiter in das Mittagsland und in Ziklag eingefallen und hatten Ziklag geschlagen und mit Feuer verbrannt und hatten die Weiber und alles, was dort war, hinweggeführt, klein und groß. Sie hatten aber niemand getötet, sondern sie hinweggetrieben und waren ihres Weges gezogen. Als nun David samt seinen Männern zur Stadt kam und sah, dass sie mit Feuer verbrannt und ihre Weiber, ihre Söhne und Töchter gefangen waren, erhoben David und das Volk, das bei ihm war, ihre Stimme und weinten, bis sie nicht mehr weinen konnten. Und die beiden Weiber Davids, Achinoam, die Jesreelitin, und Abigail, das Weib Nabals, des Karmeliters, waren auch gefangen weggeführt worden. Und David war sehr bedrängt, denn das Volk wollte ihn steinigen; denn die Seele des ganzen Volks war betrübt, ein jeder wegen seiner Söhne und wegen seiner Töchter. David aber hielt sich fest an dem HERRN, seinem Gott.“

Viele von uns können sich mit der in 1 Samuel beschriebenen Situation identifizieren. Wir wohnen zwar weder in Ziklag noch leben wir zur Zeit Sauls und Davids, aber wir haben vielleicht etwas mit David und seinen Leuten gemein: Der Feind mag in unser Gebiet eingedrungen sein zu einer Zeit, in der wir nicht da waren oder „schliefen“ und er hat uns vielleicht Dinge gestohlen, die uns sehr viel bedeuteten. Was auch immer es sein mag, wir können es letztlich Enttäuschung, Verlust von Hoffnung und Orientierung oder Verlust von Vision und Begeisterung nennen. Brüder und Schwestern, glaubt mir eines: Wenn der Teufel nicht eure Hoffnung und eure Begeisterung stiehlt, IST ER BESIEGT. Er ist nicht nur darauf aus, dir irgendetwas zu rauben. Seine ultimative Absicht ist, dir deine Hoffnung, deinen Enthusiasmus, dein HERZ zu rauben. Der Teufel zielt auf dein Herz und deine Hoffnung, denn er weiß, dass nur hoffnungsvolle Herzen lebende Herzen sind. Unser Problem ist nicht, dass wir Gott nicht gesehen haben. Wir haben ihn gesehen. Das Problem ist, dass wir auch den Teufel gesehen haben. Das Problem ist, dass wir erwarteten, dass unser Ziklag (was auch immer das sein mag) niemals ausgeraubt werden würde. Wir haben gehofft, dass Gott es irgendwie vor der Zerstörung bewahren würde. Aber die Dinge haben vielleicht einen anderen Lauf genommen. Dinge mögen in unserem Leben passiert sein, die wir nie erwartet hätten und plötzlich entdeckten wir, dass schlimme Dinge auch guten Menschen passieren. „Städte“ guter Menschen sind vielleicht von dem Feind unserer Seele überfallen worden. Um diesen Pfeilen trotzen zu können, haben viele von uns sich dazu entschieden, unser Herz zu betäuben, damit es den Schmerz nicht mehr spürt und wir laufen einfach weiter auf dem, was wir „den Weg des Glaubens“ nennen. Es mag ein Weg voller Dienst und Werke sein, aber OHNE Begeisterung und die Wärme, die unsere Beziehung mit Gott einst hatte. Viele finden diese Situation in Ordnung und weigern sich zuzugeben, dass es da Dinge gibt, die verloren gegangen sind und wieder erlangt werden müssen. Für viele ist es in Ordnung, einfach nur zu überleben, ohne Hoffnung und Träume, anstatt die lebendige Beziehung, die sie einst mit dem Herrn hatten, wieder zu verfolgen. Ich habe festgestellt, dass Gott uns in diesem Zustand lässt, bis wir uns dafür entscheiden, dass wir uns ändern wollen. Bis wir nicht länger Kompromisse mit der Niederschlage schließen oder wir den Verlust akzeptieren und verstecken, sondern die Entscheidung treffen, allem, was uns gestohlen worden ist, nachzujagen und es wieder zu erlangen. Und lass mich dich daran erinnern, dass das, was gestohlen worden ist, vornehmlich die Hoffnung, die Begeisterung, das Herz ist. Haben wir uns einmal dafür entschieden, wird Gott uns sofort sehr nahe. Er ist immer sehr nah. Er ist NICHT die Variable. Wir sind eher die Variable. Die Botschaft heute ist nicht, dass es keinen Diebstahl geben wird. Ich habe nicht vor, dir die zehn Schritte, dir den Teufel vom Leib zu halten, zu geben. Ich kenne sie nicht! So lange wie es einen Dieb gibt, wird es auch Diebstahl geben! ABER wir können das überwinden. Die Botschaft heute ist anzugreifen, um all das wieder zu erlangen, was der Feind uns gestohlen hat: Begeisterung, Glauben, Hoffnung, Freude und anderes. Wir können so lange weinen wie wir wollen. Wir können sagen, dass das Leben hart ist. Und das ist es! Aber wie David und seine Männer es taten, so müssen auch wir eine Entscheidung treffen: Wir werden entweder unsere Verluste beweinen, vielleicht unseren Frust hinter Gefühllosigkeit, Teilnahmslosigkeit und religiöser Aktivität verstecken oder wir werden uns weigern, Kompromisse zu schließen und uns im Herrn stärken wie David es tat und werden aufstehen und alles wieder erlangen. Es ist eine wirklich kritische Entscheidung, eine Entscheidung über geistliches Leben oder geistlichen Tod. Wir werden entweder als geistlich Verwundete oder als geistliche Helden leben. Was ich heute mit Nachdruck sagen möchte, ist, dass, wenn du verwundet worden bist, deine Verletzung nicht heilen wird, indem du deine Niederlage und den Verlust akzeptierst und die lebendige Gemeinschaft, die du einst mit Gott hattest, auf Grund der falschen Vorstellung von „es ist unmöglich, noch einmal so weit zu gehen“ hinter dir lässt. Die Wunden werden nur verheilen, wenn du aufhörst zu weinen und stattdessen aufstehst, um alles wieder zu erlangen und wenigstens wieder an den Ausgangspunkt zurückkehrst! Gott hat sich nicht verändert, Bruder. Gott ist immer noch der Gleiche, wie als du ihn zuerst trafst. Wir mögen verwundet sein, aber wir werden keine Heilung darin finden zu resignieren, sondern darin „uns im Herrn zu stärken“ und aufzustehen und alles wieder zu erlangen. Nicht durch religiöse Werke, die viele benutzen, um die Leere ihrer wahren Beziehung mit Gott zu füllen. Möchtest du herausfinden, auf welchem Level sich deine Beziehung mit Gott befindet? Schaue nicht auf deine Aktivitäten! Sie verzerren nur das Ergebnis! Stell dir stattdessen vor, dass du keine Aktivitäten vollziehen würdest. Könntest du mit Gott ohne jegliche Aktivität leben oder wird dein Glaube durch „Aktivitäten am Leben gehalten“? Ist deine Beziehung mit Gott zumindest so lebendig wie als du zum Glauben kamst? Weigere dich auch hier, Werke und Logik anzuwenden und so die Wahrheit zu verschleiern! Du brauchst die Wahrheit! Paulus sagt uns, dass wir uns überprüfen sollen, ob wir im Glauben sind! Du musst deine Verluste nicht beweinen. Was du stattdessen tun musst, ist, aufzustehen und dich im Herrn zu stärken. Steh auf und du wirst alles wieder erlangen. Das ist genau das, wofür David sich entschied:

1. Samuel 30, 6-8 und 18:
„Und David war sehr bedrängt, denn das Volk wollte ihn steinigen; denn die Seele des ganzen Volks war betrübt, ein jeder wegen seiner Söhne und wegen seiner Töchter. David aber hielt sich fest an dem HERRN, seinem Gott. Und David sprach zu Abjatar, dem Priester, dem Sohne Achimelechs: Bring mir doch das Ephod her! Und als Abjatar das Ephod zu David gebracht hatte, fragte David den HERRN und sprach: Soll ich dieser Horde nachjagen? Werde ich sie einholen? Er sprach zu ihm: Jage ihnen nach; denn du wirst sie gewiß einholen und wirst gewiß Rettung schaffen! … Also errettete David alles, was die Amalekiter genommen hatten;“

Die Leute weinten. David tat das auch. Niemand reagiert auf Schmerz mit Freude. Schmerz ist Schmerz und mag Tränen hervorrufen. Aber nachdem der erste Schock vorbei war, gab es aber zwei Arten von Reaktionen. Alle anderen weinten weiter und gingen zornig gegen David vor (so ähnlich werfen viele, die wegen ihres Schmerzes zornig sind, Steine auf den Staat, christliche Organisationen, Menschen, Gott und generell jeden, den sie für das, was gestohlen wurde, verantwortlich machen), aber David hielt am Herrn fest und fragte Ihn, was er tun sollte. Der Herr gab ihm die Gewissheit, dass er alles wieder erlangen würde, wenn er den Amalekitern nachjagen würde.

Zusammenfassung dessen, was in Ziklag geschah:

Obwohl ein Raub geschehen war, gab es einen Weg, alles wieder zu erlangen.

Gott hat den Raub nicht verhindert.

Auch hat Gott David nicht gesagt, was er tun sollte, bevor er aufgehört hatte zu weinen und sich Ihm zugewandt hatte, um Ihn zu fragen.

Viele von uns verbringen Tage, Monate und sogar Jahre mit der Frage „Warum, Gott?“ Aber wann auch immer diese Frage tiefer geht als ein ehrlicher Ausdruck des Herzens so wie es bei Hiob der Fall war, dann führt das ins Leere. Meine persönliche Antwort auf die Frustrationen des Lebens ist, dass ALLES denen, die Gott lieben, zum Besten mitwirkt (Römer 8, 28)! ALLES - die Dinge, die wir als schlecht und die wir als gut betrachten. Dein Leben ist NICHT in der Hand des Teufels, sondern in Gottes Hand. Selbst wenn der Teufel dich verwundet hat, gibt es einen Weg, dich davon zu erholen! Die Frage, mein Bruder, ist nicht „Warum, Gott?“ Die kritische Frage ist, ob du AUFstehen wirst, dich im Herrn stärken, nicht akzeptieren wirst, Kompromisse mit dem Verlust zu schließen und nichts in deiner Beziehung mit Gott akzeptieren wirst als mindestens das, was du einst hattest. Wenn du das tust, wenn du aufstehst, dann weiß ich 100%ig, was passieren wird: Du wirst alles wieder erlangen. Das ist auch David und seinen Männern passiert. Gott hat sich nicht verändert. Erinnere dich an die guten Zeiten, die du mit Ihm hattest, bevor Ziklag überfallen worden ist. Er ist derselbe. Du kannst dieselbe Beziehung mit Ihm haben. JETZT. Es ist keine Frage der letztendlichen Regenerierung. Die Genesung kann sofort stattfinden. Wenn du nur die Entscheidung triffst, keine Kompromisse zu schließen und dass du nicht weiter mit weniger Hoffnung, Glauben und Begeisterung leben kannst als was du einmal hattest. Die Situation wird sich in genau diesem Moment um 180 Grad drehen. David und seine Männer kehrten die Situation um in dem Moment, in dem sie sich entschieden, ein überfallenes Ziklag, aus dem der Feind Familien, Dinge, Hoffnungen, Träume und Begeisterung gestohlen hat, nicht zu akzeptieren, sondern sie wollten ein Ziklag wie es einst war, ein Herz mit der Hoffnung, dem Glauben und der Begeisterung, das es einst hatte. Und genau in diesem Moment verlor der Feind die Schlacht. Denn in diesem Moment hörten sie auf zu weinen und begannen zu kämpfen. Und indem sie kämpften, erlangten sie ALLES wieder!

Anastasios Kioulachoglou